Die Genogramm-Analyse ist ein Verfahren, das vor allem aus der systemischen Familientherapie stammt. Hierbei geht es, vereinfacht gesagt, darum, quasi Ihren „Stammbaum“ zu erstellen. Aber in Bezug auf eine ganz bestimmte, im Gespräch herauszuarbeitende, Fragestellung. Genogramme können beispielsweise dazu eingesetzt werden, zu untersuchen, inwieweit die familiäre Konstellation, in der die Klientin oder der Klient lebt, Einfluss auf ihre oder seine Probleme hat. Zum Beispiel können Genogramme dabei helfen, in der Trauerarbeit zu erfahren, wie andere Familienmitglieder verstorben sind, welche Reaktionen das bei den Verwandten, Freunden und Bekannten ausgelöst hat und wie sich die Familienstruktur nach dem Todesfall verändert hat. In der Mediation können sie dazu dienen, die Familienstruktur zu erfassen, gerade, wenn es sich um ein Thema familiärer Mediation handelt, etwa im Fall von Trennung und Scheidung, oder in der Mediation bei Erbschaftstreitigkeiten.
Aber Genogramme können nicht nur bei der Analyse von Familienstrukturen helfen, eigentlich kann jede soziale Gruppe Ausgangspunkt einer solche Analyse sein. Genogramme sind somit auch ein Hilfsmittel beim berufsbezogenem Coaching. Hier können sie helfen, die Gruppenstruktur der Kolleginnen und Kollegen der Klientin oder des Klienten zu erheben. Eine ähnliche Rolle haben Genogramme dann auch in der allgemeinen Organisations- und Personalberatung.